Meine größten "Game Changer" bei CFS

16 Dinge, die mir bei CFS geholfen haben

Kathi von wieder-aufladen.at

5/16/20222 min read

Obwohl ich das Wort "Game Changer" immer öfter lese und höre, kommt es mir manchmal nur schwer über die Lippen. Die wörtliche Übersetzung „Spiel-Veränderer“ lässt mich dann doch noch zurückhaltend sein – denn „Spiel“ war und ist Long COVID oder CFS nie und nimmer. Ein sehr sadistisches Exit Game vielleicht .. aber stellen wir den schwarzen Humor mal zur Seite…

Euch interessiert vielleicht, wie es mir aktuell geht – also kurz vorab zu meinem aktuellen Regenerationsstatus:

Ich würde mich selbst aktuell zum jetzigen Stand so als 80%-90% (abhängig von meiner Tagesverfassung) genesen bezeichnen. Die symptomfreien Tage werden immer mehr. Und etwas ist eingetreten, von dem ich vor 1-2 Jahren nicht einmal zu träumen gewagt hätte: Das Körpergefühl „gesund“ zu sein, welches ich sooo schmerzlich vermisst habe, ist (unfassbarerweise) an vielen Tagen wieder an meiner Seite. Es ist wirklich unbeschreiblich, wie dankbar ich dafür bin. Gleichzeitig ist es noch so ein „frischer“ Erfolg, dass ich es nicht „verschreien“ will (bitte alle Mal auf Holz klopfen) und ich merke auch, dass mein Körper in den letzten Jahren der Erkrankung muskulär und konditionell sehr abgebaut hat. Daran arbeite ich aktuell. Ich bin also (noch) nicht genesen oder in Remission (wie man es sehen will) – aber auf einem guten Weg dorthin.

In diesem Artikel möchte ich euch nun meine 16 „Game-Changer“ vorstellen – also die Dinge und Faktoren, die mir auf dem bisherigen Weg der Besserung am meisten geholfen haben:

1. Pacing: den Tag / die Woche so strukturieren und planen, dass es in dein aktuelles Energieniveau passt

2. Regenerationsmodus fördern: also so oft es geht vom Sympathikus in den Parasympathikus zu kommen

3. gesundheitsförderliche Routinen um Biorhythmus, Regeneration, Detox, Stressmanagement und Schlafqualität zu unterstützen

4. Schlafgesundheit unterstützen und wenn möglich kurzen Mittagsschlaf machen

5. Lymphsystem unterstützen: z.B. morgens Dehnen und Stretching, Infrarot-Kabine,..

6. Ärztliche Begleitung: Ich habe das große Glück ein wirklich tolle Ärztin gefunden zu haben, die sich mit chronischen Ekrankungen auskennt.

7. Viruslast angehen war bei mir seeeeehr hilfreich, aber auch andere körperliche Stressoren, wie z.B. Schimmelbelastungen, Bakterien usw. austesten und behandeln m.H. von SpezialistInnen

8. Bestimmte Nahrungsergänzungsmittel: lass dich von deinem Arzt / deiner Ärztin hierfür gerne beraten

9. Behandlung von Co-Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenunterfunktion usw.)

10. Körpertherapien, wie z.B. Osteopathie, Physiotherapie, Atemtherapie, Cranio Sacral etc. waren und sind immer noch sehr hilfreich für mich. Ich mache auch sehr fleißig Übungen, die ich aus den Therapien mitgenommen habe, wie z.B. Vagus Nerv Übungen.

11. Ernährung und Darm auf Vordermann bringen

12. Aktuelle Verlangsamung akzeptieren, Leben auch im außen ent-stressen und deiner Gesundheit Priorität geben und seinem Körper Zeit und Ruhe geben

13. Achtsamkeit, Dankbarkeit, Fokus auf schönen Dinge im Leben, schöne Ablenkungen, schöne Dinge in deinen Tag einplanen. All diese Dinge sind auch für die körperliche Gesundheit nachweislich vorteilhaft (Mind-Body-Medicine)

14. Recovery stories: auf youtube nach "recovery story CFS" oder "recovery story Long COVID" suchen

15. Brain Retraining und Visualisierungen, Fokus mehr und mehr auf Gesundheit statt auf Krankheit legen

16. Innere Arbeit und mentale Stärke fördern: Ausdruck finden für schwierigen Gefühle, Selbstakzeptanz, lernen „Nein zu sagen“ und gesunde Grenzen setzen, zuversichtliche und hoffnungsvolle innere Haltung, altes Unverarbeitetes aufarbeiten (aber auch hier Pacing wichtig, nicht zu viel auf einmal), ...

Ich hoffe, das ein oder andere Hilfreiche war für dich dabei.

Viel Kraft und Energie euch erschöpften Held/innen da draußen.

Kathi
von wieder-aufladen.at

"Hinter den Wolken ist der Himmel immer blau" (Trixy Hübschmann)

Bild: Micah Boerma von pexels

Disclaimer: Dieser Artikel soll niemals als Ersatz für medizinische Behandlungen gesehen werden.Bitte mach nur das, was du für dich selbst für gut erachtest und in dein individuelles Energiebudget passt. Handle bitte in eigener Verantwortung und in Rücksprache mit deiner behandelnden Ärztin/deinem Arzt.